Wasserfälle, Trockenwälder und Nasenbären: Im Nordwesten Costa Ricas – in der Provinz Guanacaste – thront der aktive Vulkan “Rincón de la Vieja” über einer fantastisch vielfältigen Naturlandschaft.
Der gleichnamige Parque Nacional befindet sich rund 30 km von der Provinzhauptstadt Liberia entfernt und ist vor allem für seine vulkanischen Geo-Formen bekannt. Dampfende “Fumarolen”, kochende Schlamm- und Wasserbecken sowie eine schwefelhaltige, gelb gefärbte Lagune zeugen von den Prozessen im Erdinneren.
Mit einer Höhe von 1.895 m bildet der inaktive “Von-Seebach-Krater “ heute den höchsten Punkt im Park – der aktive Krater befindet sich etwas tiefer auf 1.806 m. Insgesamt besteht der Rincón de la Vieja aus einem ganzen Vulkan-Komplex mit neun einzelnen Gipfeln.
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Eruptionen: Nach einer aktiven Phase in den 1990er Jahren spuckte der Vulkan zuletzt 2011/2012 wieder größere Mengen Gestein, Asche und Lava. Auch zur Zeit brodelt es wieder im Bauch des Bergs: Im Mai 2014 blieb der Wanderweg zum Gipfel aus Sicherheitsgruenden gesperrt!
Auch die Tier- und Pflanzenwelt im Schutzgebiet “sprudelt” förmlich über an Leben. Von der winzigen Blattschneider-Ameise bis zur gigantischen Würgefeige, vom tropischen Bergwald bis zur ausgedörrten Savannen-Vegetation: Mit seinen unterschiedlichen Lebensräumen stellt der 1973 gegründete Nationalpark ein bedeutendes Rückzugsgebiet für die costaricanische Flora & Fauna dar. Neben der bis zu 2,5 Meter langen Mica real (Spilotes pullatus) leben an den Hängen des Vulkans Nasenbären, Tapire, Kapuziner- und Brüllaffen sowie zahllose Vogel-, Reptilien- und Insektenarten.
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