Es ist ein Meilenstein für den Naturschutz: Vor wenigen Tagen haben 52 Nationen, darunter Russland, die USA und Europa, beschlossen, das weltweit größte (Meeres-)Schutzgebiet zu errichten. Die riesige Region, in der der Mensch künftig fast ausschließlich zu Forschungszwecken aktiv sein darf, heißt „Rossmeer“ und befindet sich am anderen Ende der Welt, genauer gesagt im Südpolarmeer vor der Antarktis. Geschützt sind insgesamt rund 1,5 Millionen Quadratkilometer, eine Fläche so groß wie Deutschland, Frankreich und Spanien zusammen.
Bei Umweltexperten gilt das entlegene Rossmeer mit seinem üppigen Nahrungsangebot (überwiegend Fisch und Krill) als eines der letzten intakten Meeresökosystem der Erde. Hier leben unter anderem Kaiserpinguine, Buckelwale, verschiedene Robbenarten sowie der Riesen-Antarktis-Dorsch.
Die Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR) entschied, den Schutzstatus vorerst auf 35 Jahre zu begrenzen – viel zu kurz, wie Umweltorganisationen kritisieren! Bleibt also zu hoffen, dass der jüngst erlangte Schutzstatus über die Frist hinaus verlängert wird. Denn das Rossmeer allein wird kaum in der Lage sein, das Artensterben in anderen Meeresgebieten zu kompensieren…
Hintergründe & Infos zum Thema:
» www.greenpeace.de
» www.wwf.de
» www.zeit.de
Last Ocean – Doku über das Rossmeer (Trailer)