Herzlich Willkommen im „Anthropozän“, dem Zeitalter des Menschen: Hochhäuser schießen wie Pilze in den Himmel, dicke Autos atmen unsere Luft und der Platz zum Leben wird knapp. Ist die „Metropolis“ von heute also Traum oder Alptraum? Ist die Stadt mehr als die Summe ihrer Bewohner?
Fakt ist: Mehr als 7,7 Milliarden Menschen bevölkern heute die Erde – über die Hälfte davon lebt in Städten. Für die Meisten bedeutet „Stadt“ vor allem: Arbeit, Einkommen und ein Dach über dem Kopf. Viele suchen im urbanen Kosmos den Sinn des modernen Lebens. Manche zelebrieren den Konsum. Einige kämpfen im Großstadt-Dschungel aber auch ums nackte Überleben. Die Nacht wird zum Tag, das Individuum zum Herdentier. Der Lebensraum heißt Hamsterrad (und täglich grüßt das Murmeltier). Kein Zweifel: Für die Einen ist die Stadt der Untergang. Für Andere ist ihre schillernde Pracht das Paradies auf Erden!
Doch die Metropolis ist (und kann) noch viel mehr als das. Sie ist die pulsierende Schaltzentrale unserer Zeit. Sie ist das selbst gemachte Mega-Biotop des homo sapiens: Lebensraum, Arbeitsplatz und Spielwiese zugleich – ein Human-Konglomerat mit scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten. Denn bei aller räumlichen Enge bietet die Stadt auch Raum zur Entfaltung. Sie sprudelt über vor Kultur und in dunklen Ecken ja, da lockt die Subkultur. Hier schlägt das Herz der Menschheit. Hier glühen die Synapsen. Hier ist alles und nichts (un)möglich.
Die „Metropolis“ hat Millionen Gesichter: von wunderschön bis abgrundtief hässlich. Die Stadt ist mehr als die Summe ihrer Menschen. Und irgendwo zwischen dem Lärm der Millionen ertönt ein Schrei nach Entschleunigung…
Wir starten die neue Rubrik „City Life“ mit einer urbanen Foto-Gallerie: Street Art aus Südamerika!