Die Zerstörung des südamerikanischen Regenwalds erreicht einen weiteren traurigen Rekord. Angaben des World Wide Fund For Nature (WWF) zufolge gingen allein in den ersten 5 Monaten des Jahres rund 2.000 Quadratkilometer Wald im Amazonas verloren. Das entspricht einer Fläche so groß wie Berlin, Hamburg und München zusammen!
Während Umweltverbände vor der exorbitanten Abholzung sowie Brandrodung des Amazonasregenwalds warnen, feuert der brasilianische Präsident Bolsonaro weitere hochrangige Mitarbeiter der Forschungsorganisation INPE. Wissenschaftler, darunter Satellitenbildexpertin Lubia Vinhas, hatten zuvor Daten veröffentlicht, die das ganze Ausmaß der Zerstörung offenbaren. Demnach hat die Waldvernichtung im Amazonas seit Bolsonaros Amtszeit sogar um 96 Prozent zugenommen (news.mongabay.com). Neben dem Wald selbst sind vor allem Ureinwohner und die artenreiche Fauna des Ökosystems vom Kahlschlag betroffen. So werden ethnische Minderheiten systematisch ihrer Rechte beraubt und einzigartige Tier- sowie Pflanzenspezies gehen für immer verloren. Weltweit betrachtet sind die Zahlen kaum besser: Denn insgesamt verschwinden jedes Jahr sogar 10,4 Millionen Hektar Tropenwald, davon 6,3 Millionen Hektar jahrtausendealter Primärwald (Rettet den Regenwald e.V.).
Gerade im Hinblick auf diese verheerende globale Entwicklung scheint das geplante EU-Mercosur-Abkommen die reinste Farce zu sein. Ein Freihandelsabkommen, das der Agrarlobby und profitgierigen Wirtschaftsriesen weiter die Taschen füllt? Ein Milliarden-Euro-Deal ohne Rücksicht auf Menschenrechte und Umweltschutz? Stichwort „Lieferkettengesetz“. Stichwort „fairer Handel“. Und noch eine Frage zum Schluss: Wie wollen wir nachfolgenden Generationen erklären, dass wir für Geld die grüne Lunge der Erde zugrunde gerichtet haben? Antwort: Es darf um keinen Preis der Welt passieren…
Informiert euch und setzt euch für den Wandel ein: