Land: Costa Rica
Region: Cordillera de Talamanca, Provinz San José, Pérez Zeledón
Fläche: 50.150 ha
Gründungsjahr: 1975
Schutzstatus: Nationalpark
Der Parque Nacional Chirripó befindet sich im zentralen Süden Costa Ricas und erstreckt sich über die Provinzen San José, Cartago und Limón. Als Teil der Cordillera de Talamanca, einem großen Gebirgszug, der das Land in SO-NW-Richtung durchzieht, liegen hier einige der höchsten Berge Costa Ricas – darunter auch der namensgebene Cerro Chirripó (3.820 m).
Doch wo heute eine Vielfalt an tropischen Tieren und Pflanzen lebt, artenreiche Bergnebelwälder die Hänge überwuchern, haben während der letzten Eiszeit, dem Pleistozän, mehrere Hundert Meter mächtige Gletscher alles unter sich begraben (vor ca. 12.000 – 25.000 Jahren). Die dicken Eispakete haben der Landschaft im Nationalpark ihr heutiges Gesicht verliehen. Zahlreiche glaziale Formen, wie Trogtäler, Kare oder Moränen zeugen von den eiszeitlichen Prozessen. Auch die Lagunen, Seen und Moore sind Relikte aus dieser Zeit.
Heute bedeckt der mystisch anmutende „Bosque nuboso“ (Nebelwald) weite Flächen des Nationalparks: Tropische Eichen, die so genannten „robles“, erreichen hier stattliche Höhen von bis zu 50 Metern. Typisch für diese Vegetationsstufe zwischen ca. 1.400 bis 2.500 m sind außerdem Baumfarne, Epiphyten, Orchideen und Moose, die oft in langen Bärten von den Ästen hängen.
In Höhen ab 3.000 Meter ist die Páramo-Vegetation charakteristisch – ein extremer Lebensraum, in dem Süßgräser dominieren, und der mit Sträuchern, Büschen und niedrigen Bäumen durchsetzt ist (Páramo Pluvial Subalpino). Die Temperaturen fallen hier nachts oft unter Null Grad.
In den tiefer gelegen Wäldern leben neben Affen und Faultieren zahlreiche Vogel-, Reptilien- und Insektenarten. Auch seltene Vertreter aus dem Tierreich, darunter Jaguar, Ozelot, Tapir und Quetzal, sind hier zuhause.
Weitere Infos:
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Nationalpark-Webseite:
www.sinac.go.cr