Horizontal: 9 km
Vertikal: 1.680 m – 2.045 m (365 Hm)
Dauer: ca. 3 Std.
Schwierigkeit: leicht
Eine beliebte Halbtages-Wanderung ist der landschaftlich reizvolle Adolf-Munkel-Weg (Nr. 35). Am Fuß der Geislergruppe führt der schön verwurzelte Pfad durch alte Zirbenwälder und vorbei an imposanten Felsblöcken (Klettergarten). Die Wanderung eignet sich auch gut für Familien als Tagestour.
Höhenrekorde werden auf dieser schönen Runde sicher nicht erreicht, doch der Naturgenuss gehört ganz klar zur Oberklasse. Einkehrmöglichkeiten auf dem Weg: Gschnagenhardtalm, Geisleralm und Duslerhütte. Mit jeweils kleinen Abstechern erreicht man außerdem Glatschalm oder die Malga Tschantschenon. Start- und Zielpunkt ist der Wanderparkplatz Zans.
Grau & Grün: Die Farben am Fuß der Geislergruppe.
1. Der Aufstieg: Warmlaufen am Sankt Zenobach
Wanderschuhe geschnürt und los geht es am Parkplatz Zans (1.680 m): Wir folgen der Beschilderung Wanderweg Nr. 6, vorbei am Alpengasthof Sass Rigais. Auf einer anfangs noch breiten Zufahrtsstraße läuft man sich talaufwärts langsam warm. Schon bald wird der Weg schmaler, auch etwas steiler, und führt am sprudelnden Sankt Zenobach entlang durch einen kleinen Wald. Sobald sich dieser lichtet, ergeben sich tolle Ausblicke auf die östlichen Geisler (z.B. Campiller Turm, 2.599 m). Nach ca. ½ Std. Aufstieg ist die beschilderte Wegkreuzung erreicht, an der wir erst rechts über die Brücke den Bach überqueren, um dann auf den Adolf-Munkel-Weg (Nr. 35) zu wechseln.
Wandern wie im Bilderbuch: Der Adolf-Munkel-Weg entführt in traumhafte Bergwelten.
2. Am Fuß der Geisler: Zur Gschnagenhardtalm
Unmittelbar nach der Brücke beginnt der Adolf-Munkel-Weg (der 1905 errichtet und nach dem Gründungsvater der DAV-Sektion Dresden benannt wurde). Wir folgen der Beschilderung und wandern auf einem schmalen Pfad zurück in westliche Richtung. Nach kurzem Anstieg am Rand einer Kuhweide entlang wird der Weg deutlich flacher und führt über Wurzeln in gut fünf Minuten zum Einstieg des Klettergarten.
Wir finden uns am Fuß einer gigantischen Schutthalde wieder. Der Blick auf die senkrechte Wand der Geislerspitzen ist phänomenal! Einige der herabgestürzten Felstrümmer sind über 15 Meter hoch, mit Sportkletterrouten versehen und teilweise auch zum Bouldern geeignet. Wer an diesem traumhaften Plätzchen keine Rast einlegt, ist selbst Schuld…
Anschließend führt der Weg durch einen urigen Bergwald immer weiter am Fuß der Geislerspitzen entlang. Rechter Hand zweigen mehrmals Wege bergab (z.B. zur Glatsch- und Dusler-Alm). Wir bleiben jedoch stets auf dem Adolf-Munkel-Weg. Teilweise öffnet sich der Blick nach Norden auf die Aferer Geisler. Wir passieren eine kleine Ebene mit Gedenkstein, links thronen wieder die Felswände, bis nach 2,5 km (ca. 45 Min.) die Wegkreuzung Richtung Gschnagenhardtalm (Nr. 36) erreicht ist. An dieser Stelle verlassen wir den Adolf-Munkel-Weg, der von hier weiter zur Brogleshütte führt. Auf einem kleinen Hügel erklimmen wir den höchsten Punkt der Wanderung (2.045 m), um anschließend über eine flache Almwiese zur Gschnagenhardtalm (2.006 m) abzusteigen.
Holter di Polter: Im Klettergarten liegt die Welt in Trümmern.
Das Dicke Ende kommt zum Schluss: Dolomiten-Panorama an der Gschnagenhardtalm
3. Der Abstieg: Zurück nach Zans
Wer wahlweise in den benachbarten Almen (italienisch: „Malga“) Gschnagenhardt oder Geisler eingekehrt ist und den traumhaften Panorama-Blick auf die Berge ein letztes Mal ausgiebig genossen hat, macht sich erfrischt auf den 4 km langen Rückweg. Dieser zweigt schon mach wenigen Metern von der Zufahrtsstraße rechts ab (Beschilderung beachten). Nach Querung einer feuchten Almwiese über einen Holzsteg geht es dann links ab Richtung Duslerhütte (Nr. 36 A). Diese ist nach gut 20 Min. erreicht und markiert etwa die Hälfte des Abstiegs. Von hier führt der schmale Weg nochmal 30 Min. durch einen schönen Mischwald bergab, bis der Ausgangspunkt am Zanser Wanderparkplatz erreicht ist.
Wer gerne länger bleiben möchte, findet hier die passende Unterkunft:
Gute Nacht im Villnösstal