Land: Italien
Region: Südtirol, Dolomiten
Fläche: 10.722 ha
Gründungsjahr: 1978
Schutzstatus: Naturpark, Natura 2000-Gebiet, UNESCO-Welterbe (2009)
Saftige Almwiesen, urige Wälder und blanker Fels: Der Naturpark Puez-Geisler (Parco Naturale Puez Odle) in Südtirol deckt das gesamte Spektrum der alpinen Höhenstufung ab. Mit einer mittleren Lage auf 2.500 m geht es im Dolomiten-Schutzgebiet sprichwörtlich „hoch hinaus“…
Gehört geschützt: 2009 wurde der Naturpark Puez-Geisler zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.
Namensgeber für den Naturpark sind die beiden Gebirgszüge der Puez- sowie der Geisler-Gruppe. Im Norden wird das Schutzgebiet vom Würzjoch, im Süden vom Grödner Joch begrenzt. Hier bestimmen die Cir-Gruppe, das eiszeitlich überformte Langental sowie die mondartige Hochfläche von Gherdenacia das Landschaftsbild.
Zu den höchsten Gipfeln gehören Peitlerkofel (2.875 m), Col de Puez (2.725 m) und Furchetta (3.030 m). Gleich drei Dolomiten-Täler sind Teil des Naturparks: Im Osten reicht das Schutzgebiet bis zum Gadertal (Val Badia) bei Kampill, im Westen bis zum Villnösstal (Val di Funes) sowie zum Grödnertal (Val Gardena).
Die Vielfalt der Landschaftsformen spiegelt sich auch in der heimischen Tier- und Pflanzenwelt wider: Gut genährte Murmeltiere, seltene Alpenschneehühner, zahlreiche Insekten- und Vogelarten, darunter Steinadler und Uhu, sowie Rot- und Gamswild finden im Naturpark Puez-Geisler ein wichtiges Rückzugsgebiet. In tieferen Lagen wachsen ausgedehnte Wälder mit Zirbelkiefern, Fichten und Lärchen. Darüber folgen Legföhrenkrummholz (Latschen), Zwergstrauchheide, Matten und Schutthalden mit einer bunten Begleitflora (z.B. Edelweiß, Arnika, Feuerlilie).
Die Spuren menschlicher Nutzung sind zwar sichtbar aber halten sich in Grenzen: Almen und eine Hand voll Berghütten befinden sich heute innerhalb des Naturparks. Der Vorteil: Das Wegenetz ist gut markiert, was Genusswanderern und Bergsportlern gleichermaßen den Zugang zum Park ermöglicht.
Neugierig geworden? Hier gibt es weitere Infos:
» Puez-Geisler: Wandern & Klettern
» Naturparkhaus St. Magdalena
» Naturpark-Website