Region: Cordillera de Talamanca, Parque Nacional Chirripó
Dauer: 7-8 Std.
Horizontal: 14 km
Vertikal: 1.520 m – 3.350 (1.830 Hm)
Schwierigkeit: mittel
Der 14 km lange Sendero Principal ist der Klassiker unter den Wanderwegen im Nationalpark Chirripó – und auch eines der Highlights! Anstrengende aber extrem abwechslungsreiche Tagestour zur Schutzhütte „Albergue El Páramo“ (3.350 m). Die Wanderung ist bestens markiert, führt durch unterschiedliche Vegetationsstufen und sollte nur bei guter körperlicher Verfassung unternommen werden. Denn die Höhenmeter haben es in sich!
Startpunkt: Los geht es am „kilometro zero“ auf 1.520 m.
Los geht es am frühen Morgen oberhalb von San Gerado (1.520 m): Am Nationalpark-Schild bei „kilometro zero“ zweigt der Wanderweg von der Schotterpiste ab (nahe Casa Mariposa). Der Weg startet recht steil und windet sich in Serpentinen durch eine Weidelandschaft bergauf. Schon jetzt freut man sich über jedes Kilo Gepäck, das unten im Tal geblieben ist…
Weiter geht es am Waldrand entlang, bis zwischen km 2/3 der Weg endgültig in den Dschungel abtaucht. Der Unterschied zwischen Nutzfläche (Weideland) und natürlicher Vegetation ist auf diesem Abschnitt besonders krass. Kurz vor km 4 „El Quetzal“ (2.192 m) ist die Grenze zum Nationalpark erreicht. Zeit bis hier: ca. 2 Std.
Ab in den Dschungel: Trotz üppiger Vegetation ist der Sendero Principal gut zu finden.
Mit jedem Höhenmeter ändert sich das Gesicht des Waldes: Wir befinden uns mitten im bosque nuboso, dem Bergnebelwald. Hoch gewachsene Baumfarne und die riesigen robles, eine tropische Eichenart, bestimmen jetzt das Grün. Ab hier sind es noch 3 km (ca. 1,5 Std.) bis zum „Llano Bonito“ (2.519 m), einer Nationalparkhütte mit Trinkwasserzapfhahn.
Bosque nuboso: Willkommen im Bergnebelwald!
Erfrischt und gestärkt treten wir die nächste Etappe an: Es folgt ein knackiger Steilanstieg durch den Nebelwald. Die robles sind jetzt dicht mit Epiphyten bewachsen und lange Moosbärte hängen von ihren Ästen. Nach weiteren 3 km (ca. 1,5 Std.) ist die Dreitausender-Marke geknackt: km 10 „Las Canuelas“ (3.022 m).
Auf den letzten 4 km der Tour wechseln flache und steilere Wegabschnitte ab. Der Wald wird allmählich lichter und deutlich niedriger. Spätestens am Monte sin fe (3.200 m), dem „Berg ohne Glaube“, hat Jeder seine Wander-Frömmigkeit unter Beweis gestellt. Der Blick öffnet sich auf die umliegenden Berge, wir durchqueren Los Quemados, eine Waldbrandfläche, und erreichen nach weiteren 1,5 Std. das Ziel der heutigen Wanderung: Das Basislager „El Páramo“ (Base Los Crestones) auf 3.350 m Höhe.